Multi-Cikória GmbH
Die Fabrik überstand den Zweiten Weltkrieg unbeschadet. Die Namen der damals hergestellten Produkte, wie z.B. Káró, Enriló und Szent István Kaffeebohnen, klingen auch heute noch bekannt. Nach der Verstaatlichung der ungarischen Süßwarenindustrie im Jahre 1949 wurde sie als Werk der Budapester Zamat- und Waffelfabrik in die Ungarische Süßwarenindustrie Aktiengesellschaft eingegliedert. Von 1950 bis 1956 beschäftigte sich die Fabrik nur mit dem Mahlen von Zichorien, da die Maschinen für die Kaffeeproduktion demontiert und nach Budapest verlegt wurden.
Als die Ungarische Süßwarengesellschaft 1971 reorganisiert wurde, wurde die Fabrik an die Keks- und Waffelfabrik Győr angeschlossen. Die Produktliste wurde deutlich erweitert: Neben 12 Arten von Kaffee-Ersatzprodukten wurden weitere 44 Arten von Süßwaren produziert, z.B. Tee-Aromen, Sahnepulver, Bonbons, geröstete Haselnüsse. Im Jahr 1991, während des Privatisierungsprozesses nach dem Regimewechsel, wurde es zusammen mit der Győr Biscuits and Wafers Factory von United Biscuits übernommen. Nach mehrjährigen Überlegungen beschloss der britische Eigentümer, die Fabrik zu verkaufen, da sie nicht in sein Profil passte. Im Jahre 1994 wurde die Firma von dem ungarisch-schweizerischen Eigentümer übernommen und firmiert unter dem Namen MULTI-CIKÓRIA GmbH. Ab Sommer 2021 befindet sich das Unternehmen zu 100% in ungarischem Besitz.